Kind 44

Kind 44“ ist ein Thriller aus dem Jahre 2015. In den amerikanischen Kinos fand die Veröffentlichung am 17. April 2025 statt. Wobei die Kritiken sich in Grenzen hielten, aber die Kinobesucher ließen sich nicht davon abhalten. Es kam zudem zu zwei Nominierungen, auf dem Central Ohio Film Critics 2016 und dem Golden Trailer Awards 2015.

Kind 44 [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Tom Hardy, Gary Oldman, Noomi Rapace (Schauspieler)
  • Daniel Espinosa (Regisseur) - Richard Price (Autor) - Ridley Scott (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Leo arbeitet als Militärpolizist und ist somit ein Handlanger der Sowjetunion. Dabei ist es ihm wichtig, seine Aufträge nicht zu hinterfragen. Seine Vorgesetzten erinnern Leo regelmäßig, dass es in seinem Land bestimmte Verbrechen nicht gibt. Dazu gehört beispielsweise auch Kindermord. Doch als eines Tages die Leiche des Sohnes eines Mitoffiziers auftaucht, kommt Leo ins Grübeln. Was steckt dahinter?

Drehorte, Regie, Schauspieler und Besetzung

Regisseur von „Kind 44„, Daniél Espinosa arbeitete gemäß dem Drehbuch von Richard Price, welches auf dem gleichnamigen Roman (2008) von Tom Rob Smith basiert. Die Geschichte ist freigegeben für alle ab dem 16. Lebensjahr.

Ridley Scott, Greg Shapiro und Michael Schaefer sind verantwortlich für die 137-minütige Produktion. Durch Kameramann Philippe Rousselot sind Tom Hardy (Leo), Noomi Rapace (Raisa), Gary Oldman (General Michael Nesterow), Joel Kinnaman (Wassili), Jason Clarke (Anatoli), Paddy Considine und Vincent Cassel (Generalmajor Kuzmin) und den Hauptrollen zu sehen. Nach den Dreharbeiten, die im Juni 2013 in Prag, Kladno und Ostrava stattfanden, gingen die Szenen in den Schnitt zu Dylan Tichenor und Pietro Scalia. Einen Tag vor der Premiere untersagt Russland die Ausstrahlung und diese Entscheidung sorgt auch in Belarus, Ukraine, Kasachstan und Kirgistan für ein Verbot.

Weitere Nebenrollen gingen an: Charles Dance, Josef Altin, Sam Spruell, Ned Dennehy, Fares Fares, Nikolaj Lie Kaas, Michael Nardone, Tara Fitzgerald, Paddy Considine, Samuel Buttery, Agnieszka Grochowska und Ursina Lardi.

Zusammenfassung & Inhalt vom Film „Kind 44“

Leo wuchs in der Sowjetunion als Waisenkind auf und wurde nach der Eroberung Berlins dazu auserwählte, die Flagge auf dem Reichstag zu hissen. Jahre später leben Leo und Alexej in Moskau und arbeiten für die Staatssicherheit (MGB) im stalinistischen Terrorstaat. Bei einer fragwürdigen Verhaftungsaktion und Liquidation geraten Oberleutnant Wassili Nikitin und Leo aneinander.

Später ist Leo mit der Lehrerin Raisa glücklich verheiratet. Kurz darauf wird der Sohn von Alexej, seinem Freund, ermordet. Vieles deutet auf einen Triebtäter hin, jedoch bestreiten die ermittelnden Behörden die Möglichkeit. Im „sozialistischen Paradies“ gibt es keine Kindermörder und daher wird der Fall als ein Zugunfall abgeschlossen. Leo warnt Alexej, selbst zu ermitteln. Selbst die Behauptung, es könnte Mord sein, würde ihn in den Gulag bringen.

Leos Treue zum Regime steht im Mittelpunkt, weswegen Raisa von ihm denunziert und verhaftet werden soll. Leo diskutiert mit seiner Familie darüber, das Ergebnis: Leo soll mitmachen, denn wenn er sich weigert, wird die ganze Familie verurteilt. Leo bringt die Verhaftung nicht zustande, weil Raisa schwanger ist. Somit verhaftet die Geheimpolizei beide. Raisa darf nicht mehr als Lehrerin arbeiten und Leo wird degradiert. Zudem werden beide in die Provinzstadt Wolsk verbannt.

Die Suche nach dem wahren Täter

Leos neuer Chef ist General Nesterow, der ihm zuerst nicht gut gesonnen ist. Raisa darf als Reinigungskraft in einer Schule arbeiten. Wassili fordert Raisa telefonisch auf, Leo zu verlassen. Woraufhin sie ihm gesteht, ihn nie geliebt zu haben. Damit bricht für Leo eine Welt zusammen. Kurz darauf taucht in Wolsk eine weitere Knabenleiche auf. Leo vertraut sich General Nesterow an. Zunächst reagiert Nesterow empört, dennoch beginnen die Ermittlungen. Ergebnis: Wahrscheinlich hat der Täter insgesamt 44 Kinder ermordet. Der Staat hat Unschuldige verurteilt und eventuell lebt der echte Täter in Rostow.

Leo und Raisa reisen heimlich nach Moskau und treffen sich mit Raisas ehemaligem Vorgesetzten Iwan Sukow. Damals hat er mehrfach gegen eine Verhaftung Unschuldiger protestiert. Doch er spielt mit ihnen, woraufhin Leo ihn erwürgt. Leo und Raisa werden verhaftet, gefoltert und ins Lager nach Sibirien deportiert. Sie schaffen es, vom Zug zu springen und zu flüchten. In Rostow findet Leo tatsächlich den Täter, Wladimir Malewitsch. Plötzlich taucht Wassili auf und erschießt Malewitsch und kämpft mit seinem Todesfeind Leo. Doch Leo und Raisa töten schließlich Wassili. Später erzählt Leo den Soldaten, dass der Kindermörder Wassili ermordet hat, und die Behörden glauben ihm.

So erhalten Leo und Raisa eine Rehabilitation. Kuzmin landet im Gulag und Leo darf im neuen Geheimdienst (KGB) arbeiten. An die Presse geht, dass der Kindermörder das Produkt einer Droge der Nazis ist. Er wurde während seiner Kriegsgefangenschaft umgedreht. Leo darf nun eine Polizeiabteilung für Serientäter aufbauen und Raisa und Leo adoptieren zwei Bauernkinder.

Fazit & Kritiken zum Film „Kind 44“

Tom Rob Smith, Autor des Romans, legte „Kind 44“ als Auftakt einer Trilogie vor, rund um den Geheimdienst-Agenten Leo. Seine Inspiration erhielt Smith durch den Fall des Serienmörders Andrei Romanowitsch Tschikatilo. Seine Geschichte ereignete sich zwischen den Jahren 1978 und 1990. In der Zeit brachte er über 50 Menschen um und im Jahre 1994 wurde Tschikatilo als „Ripper von Rostow“ hingerichtet. In seinem Buch verlegte der Autor die Handlung in die Ära des Stalinismus.

Anfänglich war Ridley Scott für „Kind 44“ eingeplant. Doch der Brite räumte das Feld für den Actionspezialisten Daniel Espinosa. Dem Schweden gelingt es recht gut, die düstere Atmosphäre der stalinistischen Nachkriegsära heraufzubeschwören. Doch leider bekommt Daniel Espinosa die erzählerischen Schwächen des Drehbuchs nicht in den Griff. Durch den übertriebenen Einsatz von wackeligen Handkameraaufnahmen macht er die wenigen Actionszenen zu Geduldsproben fürs Publikum. Aber „Kind 44“ bleibt ein sorgfältig ausgestatteter Thriller, dem etwas Spannung fehlt.

Letzte Aktualisierung am 27.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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